Die Zukunft der Kunst: Digitalisierung und virtuelle Museumsbesichtigungen

Die Forderung nach Open Data im Kultursektor wirft ein neues Licht auf das Besuchererlebnis in Museen. Während das El Prado Museum in Madrid eine fantastische virtuelle Tour anbietet, steigt die Nachfrage nach mehr Zugänglichkeit zu den Rohdaten, die für diese digitalen Projekte verwendet werden. Diese Daten könnte man nutzen, um persönlichere und vielschichtigere Erlebnisse zu gestalten. Dabei wird offenbar, dass die Finanzierung durch öffentliche Mittel, wie z.B. das National Recovery and Resilience Plan (NRRP) aus Spanien, eine größere Transparenz im Umgang mit den Ergebnissen dieser Investitionen fordert.

Obwohl viele Museen ihre Sammlungen bereits über offene APIs zugänglich machen, umfasst die Öffnung der Kulturschätze für eine breitere Öffentlichkeit auch eine umfassende Lizenzierung der Kunstwerke unter offenen Lizenzen. Dies bietet nicht nur eine breitere Nutzung der Daten, sondern fördert auch das kulturelle Erbe und seine Beständigkeit. Die Wichtigkeit, explizit nicht ausgestellte Werke in digitalen Formaten verfügbar zu machen, eröffnet neue Perspektiven für versteckte Schätze in den Archiven der Museen.

Die technologische Entwicklung, einschließlich VR-Erlebnissen, erweitert die Möglichkeiten, wie Nutzer interaktiv mit Kunstwerken umgehen können. Der Kommentar eines Nutzers zur Existenz eines ‘cardboard button’ verdeutlicht, wie solche technischen Details die Art und Weise verbessern können, wie wir Kunst digital erfahren. Diese kleinen, aber bedeutenden Elemente der Benutzeroberfläche erhöhen die Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit der digitalen Sammlungen.

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Die Implementierung von fortschrittlicher Bildgebung und Interaktivität, wie die Bereitstellung von Röntgenbildern der Kunstwerke, führt zu einer neuen Ebene der Kunstbetrachtung und -analyse. Durch solche Technologien können Besucher die Gelegenheit erhalten, Kunstwerke in einer Tiefe zu untersuchen, die im physischen Museum oft schwer zu erreichen ist. Beispiele hierfür sind hochauflösende Bilder und 360-Grad-Darstellungen, die eine ganzheitlichere Sicht auf das Kunstwerk erlauben.

Der Einfluss dieser technischen Fortschritte geht über die bloße Betrachtung hinaus und inspiriert auch zu Diskussionen über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die kulturelle Bildung und den Zugang zu Kunst. Die Fähigkeit, digitale Informationen und Erfahrungen zu personalisieren, kann dazu beitragen, die Barrieren zwischen dem Publikum und schwer zugänglichen Kunstwerken zu überbrücken. Dies fördert ein inklusiveres Verständnis und eine tiefere Wertschätzung für die Kunst.

Abschließend ist anzumerken, dass die Entwicklung digitaler Museumserlebnisse weiterhin durch Finanzierungsmodelle wie europäische Zuschüsse unterstützt wird, welche die langfristige Sicherung kultureller Daten gewährleisten sollen. Diese Unterstützung ist entscheidend für den Erhalt unseres kulturellen Erbes in einer zunehmend digitalisierten Welt. Es ist daher von größter Wichtigkeit, dass Projekte wie die virtuelle Tour des El Prado Museums mit den notwendigen Mitteln und Richtlinien ausgestattet werden, um sowohl die Kunstwerke selbst als auch die Erfahrungen, die sie bieten, zu bewahren.


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